Die USA stehen mit der aggressiven Durchsetzung ihrer Vorherrschaft seit Jahrzehnten im Zentrum der Aufmerksamkeit von Antiimperialisten. Das ist wichtig, birgt jedoch die Gefahr, Deutschlands eigenständige Großmachtbestrebungen zu unterschätzen. Im Krieg gegen Russland scheinen sich die westlichen Imperialisten einig zu sein – oder auch nicht? Was hat es mit den deutsch-russischen Beziehungen der letzten Jahrzehnte auf sich? Hat sich Deutschland zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die USA entwickelt? Und welche Rolle spielt dabei die EU?
Renate Schiefer und Stephan Schindlbeck haben genau zu diesen Themen eine ausführliche Ausarbeitung geleistet, hier nachzulesen. Sie vertreten die These, dass es beim Thema Ukraine auch maßgeblich um die Konkurrenz zwischen USA und Deutschland geht und messen der „Ost-Achse Berlin-Moskau“ eine hohe Bedeutung im Großmachtstreben der BRD bei. Es ist keine Voraussetzung, das Heft der beiden Genossen gelesen zu haben, wäre aber von Vorteil, um die Argumentation tiefgehend zu durchdringen.
Wir haben sie für einen Vortrag zur Strategie des deutschen Imperialismus zu uns nach Leipzig eingeladen, bei dem wir auch seine Herrschaft über die EU unter die Lupe nehmen wollen. Da der BRD-Imperialismus unser Hauptfeind ist und bleibt, müssen wir seine Strategie verstehen, um ihn effektiv bekämpfen zu können. Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion im Anschluss an den Vortrag!
Freitag, den 17.03.2023, 18:00 Uhr
Villa Davignon, Friedrich-Ebert-Straße 77, 04109 Leipzig