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An die Internationale Kommunistische Bewegung: Über einige Desinformationen über unsere Organisation

Liebe Genossen,

Am 26. August hat die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) auf SolidNet einen Text veröffentlicht, in dem über unsere Organisation, die Kommunistische Organisation (KO), einige Behauptungen aufgestellt werden. Wir gehen davon aus, dass dieser Text auch an die Parteien auf SolidNet verschickt wurde, weshalb wir uns hier zu einigen Behauptungen der DKP äußern wollen.

Zu Beginn möchten wir eine Selbstkritik üben: Dass wir die DKP nicht in die Liste der Empfänger aufgenommen haben, war ein Fehler unsererseits. Wir hielten dies nicht für notwendig, da es sich um eine Mail mit Informationen handelte, von denen wir ausgehen, dass die DKP sie bereits hat. In Zukunft werden wir Mails an die Liste der kommunistischen und Arbeiterparteien immer auch an die DKP verschicken.

Leider werden in dem Text der DKP jedoch auch einige unwahre Behauptungen aufgestellt.

Es ist nicht wahr, dass diejenigen unserer Genossen, die aus der DKP und SDAJ kommen, diese mit einer „linkssektiererischen Kritik“ verlassen hätten. Linkssektierertum ist eine politische Linie, die sich auf den Kommunismus als Ziel beruft, sich aber in der Praxis von den Massen isoliert. Dies ist nicht unsere Haltung und wir lehnen eine solche Haltung ab. Im Gegenteil arbeiten wir ständig daran, uns so eng wie möglich mit der Arbeiterklasse und den anderen Volksschichten zu verbinden.

Unsere Kritik an der DKP ist keineswegs „linkssektiererisch“. Dies ist leicht nachprüfbar, denn in unseren Texten kann diese Kritik nachgelesen werden. Wir kritisieren die Strategie der DKP, ihre Ausrichtung auf eine „antimonopolistische Übergangsphase“ zum Sozialismus. Wir kritisieren außerdem ihre mangelnde Orientierung auf den Aufbau einer Kaderpartei. Unsere eigenen Positionen zu diesen Fragen sind in den Programmatischen Thesen, die wir verschickt hatten, enthalten.

Diese Kritikpunkte sind nicht „linkssektiererisch“. Es handelt sich im Gegenteil um wichtige Diskussionen, die in der kommunistischen Weltbewegung bereits geführt werden und auch geführt werden müssen.

Schließlich behauptet die DKP, die KO habe in die politischen Auseinandersetzungen in Deutschland nicht eingegriffen und unsere politischen Aktivitäten beschränkten sich auf das „Veröffentlichen von Texten im Internet“. Auch diese Behauptung ist nicht wahr. Zunächst ist dazu zu sagen, dass die Gründung unserer Organisation erst Anfang Juni stattgefunden hat. Jedoch haben einige unserer Mitglieder teilweise seit vielen Jahren eine Massenarbeit zur Organisierung von Menschen aus Arbeitervierteln entwickelt oder entwickeln eine revolutionäre Arbeit an ihrem Arbeitsplatz. Diese Arbeit führen wir nun unter der Anleitung unserer neuen Organisation fort, entwickeln sie weiter und beginnen sie in weiteren Städten. Unser Ziel ist es, die Vereinigung des wissenschaftlichen Sozialismus mit der Arbeiterbewegung wiederherzustellen. Die Entwicklung einer revolutionären Praxis mit wissenschaftlicher Grundlage hat darum zentrale Bedeutung für uns.

Wir hoffen, dass diese kurzen Erklärungen ausreichen, um zu verdeutlichen, dass die Behauptungen, die die DKP über uns aufstellt, falsch sind. Wir bedauern es, dass die DKP sich dafür entschieden hat, Desinformationen über unsere Organisation zu verbreiten. Dies hat uns dazu gezwungen, in einer weiteren E-Mail dazu Stellung zu nehmen. Wir haben jedoch kein Interesse an dieser Art von Auseinandersetzungen in der internationalen kommunistischen Bewegung. Die Art der Auseinandersetzung, die uns interessiert, sind Austausch und Diskussion über ideologische Fragen.

Bei weiteren Fragen, zögert nicht, euch an uns zu wenden.

Kommunistische Organisation

To the International Communist Movement: On some disinformation about our organization

Dear comrades,

On 26th of August, the German Communist Party (DKP) has published a text on SolidNet, where it makes some claims about our organization, the Communist Organization (KO). We believe that this text has also been sent to the parties listed on SolidNet, which is why hereby we want to comment on some of the claims made by the DKP.

To begin with, we would like to exercise self-criticism: It was a mistake from our side, not to include the DKP in the list of recipients. We did not deem this necessary, since it was an e-mail with information that we believed was already known to the DKP. In the future, however, when sending e-mails to the list of communist and workers’ parties, we will always also include the DKP.

Unfortunately however, in the aforementioned text, some of the claims made by the DKP are untrue.

It is not true that those of our comrades coming from the DKP and SDAJ left those organizations with a “left-sectarian criticism”. Left sectarianism is a political line which refers to communism as a goal, but isolates itself from the masses in practice. This is not our position and we reject such a position. Quite the contrary, we constantly struggle to strengthen our bonds to the working class and other popular strata.

Our criticism concerning the DKP is not at all “left-sectarian”. This can easily be checked, since this criticism can be read in our texts. We criticize the DKP’s strategy, its orientation towards an “anti-monopoly transitional phase” and its assertion that this phase leads to socialism. Furthermore, we criticize its lack of focus on the construction of a cadre party. Our own positions on these questions are contained in the Programmatic Theses, which we have already sent to you.

This criticism is not “left-sectarian”. On the contrary, these are important issues which are already being discussed in the International Communist Movement and these discussions ought to be continued.

Finally, the DKP claims that the KO has not intervened in political struggles in Germany and that our political activities were limited to “publishing texts on the Internet”. This claim is also untrue. Firstly, we are compelled to mention that our organization was very recently founded, in the beginning of June. Still, some of our members have for many years developed a mass work aiming at organizing people from working-class neighborhoods or are developing revolutionary work at their workplaces. We now conduct this work under the guidance of our new organization, we strive to further advance it and begin it in new towns. It is our goal to restore the unity of scientific socialism and the workers’ movement. Therefore, developing a revolutionary practice with a scientific foundation is of crucial importance to us.

We hope that these brief explanations suffice to make clear that the claims made by the DKP about us are false. We regret that the DKP has resorted to spreading disinformation about our organization. This has compelled us to take position on this matter in another e-mail. However, we are not interested in this kind of dispute within the International Communist Movement. The kind of debate that we are interested in is discussion and exchange on questions of ideology.

For any further questions, please do not hesitate to contact us.

Communist Organization

Aktuelles

Bericht zum 5. Mitgliederkongress der Kommunistischen Organisation

Der 5. Mitgliederkongress der KO hat stattgefunden. Erfahrungen aus unserer Spaltung und der akti-ven Beteiligung in Kämpfen gegen den Krieg der NATO und den Völkermord in Palästina geben nachdrücklich Aufgaben für uns selbst und die Bewegung auf. Sie erfordern praktische Konsequen-zen. Ein zentraler Beschluss: Die Organisierung eines umfassenden und öffentlichen Studienganges zur Geschichte des Kommunismus.

Bericht über die Kundgebung “From the River to the Sea – Palestine will be free!”

Bericht von der Kundgebung: Wenn der Innenminister die Gerichte ignoriert... Die Polizei hat verhindert, dass wir die Parole rufen konnten - obwohl wir vor Gericht Recht bekommen haben. Aber wir haben mehr über die Parole, die Geschichte, über den Befreiungskampf Palästinas und über demokratische Rechte in Deutschland informiert und die erste Kundgebung unter dem Motto "From the River to the Sea" abgehalten! Um unsere Grundrechte müssen wir weiter kämpfen!