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Aktionen zum Tag der Befreiung

Die Ortsgruppe Leipzig hat anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung zu einem Rundgang an Orte des antifaschistischen Widerstand in Leipzig geladen. Über 13 Stationen verteilt, errinerten kurze Texte sowie eingesproche Audioaufnahmen an die legale und illegalisierte Arbeit der KPD, an Zwangsarbeiterstätten und verschiedene Orte des aktiven Widerstands. Der Rundgang fand sein Ende auf dem Ostfriedhof wo ein Kranz zu Ehren der dort begrabenen 1758 Sowjetsoldaten abgelegt wurde. Der Rundgang kann in digitaler Form auf einer eigens dafür erstellten Website (08051945leipzig.jimdofree.com) abgerufen werden und steht somit auch nach dem 8. Mai für Interessierte zur Verfügung.

Ausflug zum 8. Mai nach Bad Fallingbostel / Oerbke zum Ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag XI B und dem „Friedhof der Namenlosen“. In beiden Lagern sind mehrere zehntausende sowjetische Soldaten sowie zahlreiche Soldaten anderer Nationen umgekommen. Allein auf dem „Friedhof der Namenlosen“ liegen um die 30.000 Sowjetsoldaten. Wir haben uns für diesen Ausflug entschieden, um uns aktiv mit der Geschichte unserer Region auseinanderzusetzen. Im Juli 1941 trafen die ersten Kriegsgefangenen ein. Von den langen Märschen die bereits hinter ihnen lagen, waren viele bereits völlig erschöpft. Im Lager selbst gab es keine Behausungen für die Gefangenen. Sie lagen in Gruppen von vier oder mehr Gefangenen in selbst ausgehobenen, primitiven Erdhöhlen, um sich vor der Kälte zu schützen. Täglich bekamen sie ein Brot für zehn Gefangene. Fast wahnsinnig vor Hunger und Durst aßen viele Gefangene Baumrinde oder Gras und tranken verseuchtes Wasser. Später besserte sich ihre Lage, um in der faschistischen Kriegsproduktion eingesetzt zu werden. Die Zwangsarbeit bedeutete für viele den Tod.

Mit einer kurzen Veranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide gedachte die Berliner Ortsgruppe der KO der Befreiung vom Hitlerfaschismus vor 76 Jahren. Die Bedeutung der Sowjetunion für den antifaschistischen Kampf wurde mit Zitaten von Clara Zetkin und Major Anna Wladimirova Nikulina gewürdigt. Aus der Rede von Clara Zetkin vom Frauenkampftag, am 8. März 1932: “Es gibt nur eine Kraft, die fähig ist, die herannahende Katastrophe abzuwenden: der entschlossene, unerbittliche Kampf der Werktätigen gegen den Krieg. Diese Entschlossenheit müßt ihr mit besonderer Kraft am internationalen kommunistischen Frauenkampftag, am 8. März, zum Ausdruck bringen. Die Losungen dieses Tages müssen unüberhörbar in der ganzen Welt erklingen: Gegen die verbrecherischen Kriegsbrandstifter!”

Wir haben zum 8. Mai eine kleine Kundgebung mit einer Ausstellung in Erinnerung an die faschistischen Verbrechen aber auch dem antifaschistischen Widerstand dagegen in Frankfurt veranstaltet. Auf der Hauptwache haben wir Poster ausgelegt auf denen die Geschichte unterschiedlicher Orte beschrieben wurde. Diese und unsere gekürzte Stellungnahme haben wir verlesen. Viele Menschen haben sich interessiert die Ausstellung angesehen. Wir haben aber nicht nur der Befreiung Deutschlands vom Faschismus gedacht, sondern auch dem Massaker von Sétif in Algerien, was ebenfalls am 8. Mai 1945 stattfand. Hier wurde deutlich, dass die “antifaschistischen” Alliierten eben gleichzeitig auch Besatzer und Kolonialherren waren, die vor keiner Schandtat zurück schreckten.

Auf dem Jenaer Nordfriedhof haben wir am Tag der Befreiung der antifaschistischen Widerstandskämpfer gedacht. 
An dem 1982 eingeweihten Denkmal liegt das Grab von Magnus Poser. Der Kommunist und Widerstandskämpfer aus Jena organisierte zusammen mit Theodor Neubauer den Widerstand gegen Krieg und Faschismus in ganz Thüringen. Beide wurden für ihren Einsatz im Interesse der Arbeiterklasse von den Faschisten kurz vor Kriegsende ermordet. Die DDR setzte ihnen und allen Antifaschisten hier ein Denkmal. Heute geraten sie und ihr Kampf für den Sozialismus zunehmend in Vergessenheit. 
Der ausgedehnte Friedhof zählt viele Denkmäler zum antifaschistischen Kampf und zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Mit einigen wollen wir uns in den nächsten Jahren genauer beschäftigen und ihr Andenken hochhalten.

Antifaschistischer Stadtspaziergang am 8. Mai, am Tag der Befreiung: Als Kommunistische Organisation Gießen haben wir an dem historischen Rundgang der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Gießen, DKP Gießen, SDAJ Gießen und der VVN Gießen teilgenommen und uns mit einem Redebeitrag beteiligt. Insgesamt sind gestern 150 Menschen durch Gießen gezogen und haben an verschiedenen historischen Orten halt gemacht und von den Gräultaten der Faschisten berichtet. Credo aus allen Reden war, dass der Kampf gegen den Faschismus nur erfolgreich sein kann, wenn wir ihm die kapitalistische Basis entziehen und das eine antifaschistische Zukunft nur sozialistisch sein kann.

Aktuelles

Warum gründet man eine KP?

Die KO/ML hat bekannt gegeben, die "KP" gegründet zu haben. Anlass war vor allem die Verwechslung mit uns. Der Schritt führt das Vorhaben der KO ad absurdum und ist Ausdruck einer gewissen Ignoranz gegenüber den Verhältnissen und seinen eigenen Potentialen. Der gewählte vermeintliche Ausweg wird aber tiefer ins Labyrinth führen, denn Selbstüberschätzung wird nicht dazu führen, die Probleme besser zu erkennen. Das größte Problem besteht aber in den Inhalten der Gruppe, die vor allem in Äquidistanz und dem Irrweg des "gegen alle Imperialismen" bestehen.

Von der Demokratiebewegung zur kriegstüchtigen Volksgemeinschaft

Der Beitrag von Milo Barus beleuchtet, wie die neue `Demokratie-Bewegung` zum Ausdruck einer neuen Burgfriedenpolitik geworden ist. Gewerkschaften und „linke“ Organisationen werden darin zu Kettengliedern einer neuen Gesinnungsgemeinschaft. Einer Gemeinschaft, in der es keine Klassengegensätze, sondern nur noch „liberale Demokraten“ gibt und in der die Kritik an Krieg und Verarmung einer unerschütterlichen und klassenübergreifenden Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft weicht. Eine Gemeinschaft, in der die rassistische Hetze gegen Araber und Muslime, aber auch gegen Russen und Chinesen als Voraussetzung für die Zustimmung zu den gegenwärtigen und zukünftigen Kriegsprojekten normalisiert wird. Bei Beiträgen handelt es sich nicht zwangsläufig um Positionen der Kommunistischen Organisation.