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Nachruf zu Heidi Richter und Regina Mainzer

Leider müssen wir euch mitteilen, dass im Laufe des Sommers zwei unserer Interviewpartnerinnen für den Film Das andere Leben verstorben sind. Regina ging im Juli plötzlich und unverhofft, Heidi im August nach längerer Krankheit von uns. Wir bedauern diesen Verlust sehr. Auch wennu wir nicht viel Zeit hatten sie kennenzulernen, haben beide schnell unsere Sympathie gewonnen. Umso trauriger sind wir, dass uns mit ihnen auch zwei entschlossene Kommunistinnen mit einem großen und wichtigen Erfahrungsschatz verlassen haben.

Ihr Verlust zeigt uns auf, wie relevant es ist Zeitzeugenarbeit zu betreiben, die Erfahrungen der Kommunisten aus der DDR zu bergen, um aus ihnen lernen zu können. Umso mehr freuen wir uns, dass sie Teil von unserem Projekt waren und möchten uns daher bedanken, dass wir auf ihr Lebenswerk zurückblicken konnten und hoffentlich erfolgreich darauf aufbauen können.

Wenn auch durch die Coronasituation sehr eingeschränkt, sind wir weiter mit dem Film unterwegs und freuen uns darauf mit euch über die Erfahrungen und Gedanken der Interviewpartner, die Errungenschaften und Fehler des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden, in Austausch zu kommen.

Die YouTube-Premiere der letzten Episode – Kalter Krieg und Konterrevolution findet am Sonntag, 11.10.20 um 20 Uhr statt.

Aktuelles

Warum gründet man eine KP?

Die KO/ML hat bekannt gegeben, die "KP" gegründet zu haben. Anlass war vor allem die Verwechslung mit uns. Der Schritt führt das Vorhaben der KO ad absurdum und ist Ausdruck einer gewissen Ignoranz gegenüber den Verhältnissen und seinen eigenen Potentialen. Der gewählte vermeintliche Ausweg wird aber tiefer ins Labyrinth führen, denn Selbstüberschätzung wird nicht dazu führen, die Probleme besser zu erkennen. Das größte Problem besteht aber in den Inhalten der Gruppe, die vor allem in Äquidistanz und dem Irrweg des "gegen alle Imperialismen" bestehen.

Von der Demokratiebewegung zur kriegstüchtigen Volksgemeinschaft

Der Beitrag von Milo Barus beleuchtet, wie die neue `Demokratie-Bewegung` zum Ausdruck einer neuen Burgfriedenpolitik geworden ist. Gewerkschaften und „linke“ Organisationen werden darin zu Kettengliedern einer neuen Gesinnungsgemeinschaft. Einer Gemeinschaft, in der es keine Klassengegensätze, sondern nur noch „liberale Demokraten“ gibt und in der die Kritik an Krieg und Verarmung einer unerschütterlichen und klassenübergreifenden Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft weicht. Eine Gemeinschaft, in der die rassistische Hetze gegen Araber und Muslime, aber auch gegen Russen und Chinesen als Voraussetzung für die Zustimmung zu den gegenwärtigen und zukünftigen Kriegsprojekten normalisiert wird. Bei Beiträgen handelt es sich nicht zwangsläufig um Positionen der Kommunistischen Organisation.