Sommercamp der Kommunistischen Jugenden in Frankreich

Vom 16. bis zum 19. Juli hielten die Kommunistischen Jugenden aus Lyon, Bas-Rhin und Bouches-du-Rhône ihr gemeinsames Sommercamp ab. Neben der Kommunistischen Jugend Belgiens (JCB), der Kollektive Junger Kommunisten Spaniens (CJC) und des Verbands der Studenten aus Burkina Faso in Frankreich (AEBF) nahmen auch wir mit einer Delegation daran teil.

Die Genossen führten spannende Diskussionen, beispielsweise über die Organisierung der Studierenden. Dabei sprachen sie über Probleme, wie auch wir sie im Rahmen unserer Diskussionen zur Massenarbeit erkennen: 

  • Anhand welcher Fragen können Kommilitonen in die Organisierung geführt werden?
  • Welche Rolle können die Gewerkschaften dabei spielen?
  • Wie verhalten wir Kommunisten uns in den Massenorganisationen?

Wir stellten unsere Organisation vor und verwiesen dabei immer wieder darauf, dass wir an vielen Punkten noch ganz am Anfang stehen. Der Austausch über den Aufbau kommunistischer Strukturen ist sehr gewinnbringend für uns, da auch bei uns mit jedem Schritt viele weitere Fragen aufkommen.

Am Samstag führten die Camp-Teilnehmer im nahe gelegenen Clermont-Ferrand eine lautstarke Demonstration der internationalen Solidarität gegen den französischen Imperialismus in Afrika durch. Diese führte bis zu einer Druckerei der Banque de Franc, in der bis heute das Geld für einige afrikanische Staaten hergestellt wird. Dieses Gebäude steht damit sinnbildlich und praktisch für den Würgegriff, in dem das imperialistische Frankreich seine ehemaligen Kolonien bis heute hält.

Wir freuten uns sehr darüber, dass uns viele Genossinnen und Genossen auf unsere zentralen Dokumente, wie die Programmatischen Thesen und den Beschluss zur Arbeit in den Massen angesprochen haben und sie auch westlich des Rheins diskutiert werden. Ebenso freuten wir uns über die positiven Rückmeldungen zu der von uns produzierten Filmreihe „Das andere Leben“ über das Leben in der DDR. Das Camp gab uns auch die Möglichkeit, uns persönlich bei den Genossen zu bedanken, die die französische Übersetzung der Untertitel besorgt haben.

Mit großem Interesse beobachten wir den engagierten und mutigen Aufbau der französischen Genossinnen und Genossen. Die Einsicht, dass kein Weg an einer einheitlichen Organisierung aller Kommunistinnen und Kommunisten vorbei führt, war in jedem Moment präsent. Wir sind froh darüber, diesen Prozess begleiten zu können und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft.

Der französische, sowie der deutsche Imperialismus ringen um die Vormachtstellung in Europa und damit in der Welt. Gemeinsam müssen wir diese Vorgänge analysieren und zu einer genaueren Einschätzung dieser Phänomene kommen. Die Ergebnisse der Arbeit der JC zum französischen Imperialismus in Afrika werden wir genauer studieren und in unsere Analysen einfließen lassen müssen. Dabei müssen wir auch weiter der Frage nachgehen, wie die Rolle des deutschen Imperialismus in der Welt im Vergleich und im Verhältnis zum französischen Imperialismus aussieht. Den Einfluss ihrer jeweiligen historischen Entwicklungen auf ihre imperialistische Politik heute müssen wir noch besser verstehen und analysieren.

Der Tatendrang und die Kreativität der Genossen muss uns Vorbild und Motivation sein. Zukünftig wollen wir unsere jeweiligen Entwicklungen weiterhin beobachten und gemeinsam reflektieren. Vom genossenschaftlichen Austausch können wir nur beide profitieren.

Aktuelles

Redebeitrag der KO auf Konferenz der WAP in Athen

Wir haben am 18.11.2023 als Gast an der Konferenz der World Anti-imperialist Platform in Athen teilgenommen. Wir unterstützen die scharfe Position der Platform gegen die NATO und für den palästinensischen Widerstand, sowie ihren Impuls zur Diskussion und Analyse. In unserem Redebeitrag auf der Konferenz drückten wir unsere Solidarität aus und machten u.a. deutlich, dass wir eine Offenheit der Debatte mit den Parteien des Solidnet für unbedingt notwendig halten.

Nie wieder Krieg heißt Kampf der NATO und ihren Verbündeten!

Die Initiative „Nein zum Krieg – Die Waffen nieder!“ ruft für den 25.11.2023 zu einer Demonstration gegen Krieg und Sozialabbau in Berlin auf. Es ist gut, dass sich der Aufruf an die Arbeiterklasse wendet, die den Sozialabbau der deutschen Kriegspolitik am stärksten spürt. Doch eine klare Benennung derjenigen, die für die eskalierende Kriegspolitik verantwortlich sind, fehlt.