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„Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muss unser sein!“

Bericht vom 74. Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald

Am 11. April 1945 befreiten sich die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald unter Führung des Internationalen Lagerkomitees (ILK) vom faschistischen Schrecken. Um den Opfern des Faschismus, ebenso wie den Widerstandskämpfern und der Tätigkeit des Internationalen Lagerkomitees zu gedenken, fuhren wir am vergangenen Wochenende zur dortigen Gedenkveranstaltung.

Von zwei Genossen über die Gedenkstätte geführt, versuchten wir uns ein Bild davon zu machen, unter welchen Bedingungen die Häftlinge litten, zur Arbeit bis zum Tode gezwungen und systematisch ermordet wurden. Ausbeutung in den an das Lager angeschlossenen Arbeitsstätten, Mord und andere Gräueltaten wurden zur damaligen Normalität. Umso beeindruckender war der von den Häftlingen gegen den faschistischen Terror geleistete Widerstand, sei es durch Sabotageakte in der Kriegsindustrie, durch das Erkämpfen von besseren Bedingungen für die Häftlinge oder die Vorbereitung der Selbstbefreiung. Wir stellten viele Fragen, unter anderem zur Selbstorganisierung der Häftlinge oder zur Stellung der Kommunisten und ihrer Tätigkeit im Konzentrationslager. Wie konnte es möglich sein, selbst in der dunkelsten Stunde einen funktionierenden Apparat aufzubauen und aufrechtzuerhalten durch den ein wirkungsvoller Widerstand stattfinden konnte?

Die offizielle Gedenkveranstaltung konnte uns diese Fragen keineswegs beantworten. Ganz im Sinne des „europäischen Gedankens“ wurde das Gedenken für die bürgerliche Demokratie instrumentalisiert. Grade in Hinblick auf die anstehenden Europawahlen inszenierte sich der bundesdeutsche Staat, dessen Vertreter in einer Vielzahl anwesend waren, als demokratisches Gegenstück zum NS-Faschismus. Der antifaschistische Kampf und die damalige Widerstandsbewegung wurden, trotz heuchlerischem Bezug auf den Schwur von Buchenwald, völlig entpolitisiert. Von der wahren Bedeutung des Antifaschismus wurde abgelenkt und es wurde verschleiert, dass ein antifaschistischer Kampf ein Kampf gegen den Kapitalismus selbst sein muss, da dieser bereits den Keim des Faschismus in sich trägt. Dass der bürgerliche Staat notwendigerweise Armut, Verrohung, eine gespaltene Gesellschaft und letztendlich auch Krieg um des Profits willen hervorbringt, wurde erwartungsgemäß nicht thematisiert.

Im Anschluss ehrten wir gemeinsam mit den Genossen und Genossinnen von der KPD Ernst Thälmann, welcher in Buchenwald in der Nacht vom 17. zum 18. August 1944 ermordet wurde, sowie die antifaschistischen Widerstandskämpfer. Wir erinnerten in einer Rede an den Lebensweg, das Wirken und die gesellschaftlichen Umstände, unter denen Thälmann als wichtigster revolutionärer Führer des klassenbewussten, deutschen Proletariats und Symbolfigur des antifaschistischen Kampfes aktiv war und eben deswegen auf Befehl Hitlers in Buchenwald erschossen wurde. Wir riefen uns ins Bewusstsein, dass es keine Situation geben darf, und sei sie noch so schwierig oder aussichtslos, in der Revolutionäre ihr Ziel aus den Augen verlieren oder aufgeben. Von Thälmann zu lernen, dass es Klarheit zum Aufbau einer revolutionären Organisierung braucht, bedeutet für uns auch das Gedenken an ihn und seine Mitstreiter aufrechtzuerhalten. Es mag zwar im Interesse der deutschen Kapitalisten und ihres Staats liegen, die Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung, die KPD und ihre größten Kämpfer in Vergessenheit geraten zu lassen, wir aber ehrten Thälmann, in dem wir versprachen, alles dafür zu tun, dass wir seinen Weg kämpfend weitergehen.

Somit war uns dieser Tag nicht nur Mahnung, sondern gleichfalls ein Moment des Kraftschöpfens. Wir nehmen die Verantwortung wahr, gegen das Kapital als Wurzel des Faschismus zu kämpfen. In Gedenken, an diejenigen, die unter den Gräueln des Faschismus litten, aber ebenso um derjenigen Willen, die einen heldenhaften Widerstand leisteten.

Ernst Thälmann ist niemals gefallen – Dein Kampf ist heute unser Kampf! Wir kämpfen ihn weiter!

Quelle: Denkmal für Ernst Thälmann von Lew Jefimowitsch Kerbel im Berliner Ernst-Thälmann-Park * Bronze auf ukrainischem Marmor, 1981/86 * photo taken by SpreeTom * 15.04.2006 (CC BY-SA 3.0)

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Im Oktober hielten wir als KO in Leipzig im Rahmen der Aktionswoche des Kufiya-Netzwerks einen Vortrag zur Geschichte des Zionismus. Der Vortrag soll einen Einstieg in das Thema leisten und gibt Argumentationshilfen für die politische Auseinandersetzung an die Hand.

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Paul Oswald setzt sich im folgenden Beitrag mit Teilen des Quellenmaterials von Lenins Imperialismus-Broschüre auseinander. Anhand eines vergleichenden Blicks zwischen Lenins Broschüre und vorangegangenen theoretischen Auseinandersetzungen innerhalb der Arbeiterbewegung sowie der bürgerlichen Wissenschaft wird das Alleinstellungsmerkmal von Lenins Untersuchung herausgearbeitet. Durch diesen Vergleich wird insbesondere Lenins Entwicklung des Begriffs des Imperialismus aufgezeigt und damit ein Zugang zur Imperialismus-Broschüre eröffnet wird, der in der Debatte unterrepräsentiert ist.