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Der Libanon in der Krise – Zwischen Klassenkampf, konfessioneller Spaltung und imperialistischer Bedrohung

Diskussion mit einem Vertreter der Libanesischen Kommunistischen Partei

Als im Oktober 2019 im gesamten Libanon aufgrund der wirtschaftlich und politisch katastrophalen Lage ein großer Teil der Bevölkerung auf die Straße ging, gab es einen kurzen Moment der Hoffnung. Das Land wird allerdings weiterhin von mehreren tiefgreifenden Krisen im Griff gehalten. Wir wollen mit einem Journalisten und Vertreter der Libanesischen Kommunistischen Partei über die aktuelle Situation sprechen, darüber, welche Einschätzungen die dortigen Genossen über die imperialistischen Einmischungen im Land haben und mit welcher Strategie sie gegen das von Korruption und religiösem Sektierertum geprägte politische System kämpfen. 

Wann: 20.01.2023 | 19 Uhr

Wo: Anti-War Café, | Rochstraße 3, Berlin

Aktuelles

Warum gründet man eine KP?

Die KO/ML hat bekannt gegeben, die "KP" gegründet zu haben. Anlass war vor allem die Verwechslung mit uns. Der Schritt führt das Vorhaben der KO ad absurdum und ist Ausdruck einer gewissen Ignoranz gegenüber den Verhältnissen und seinen eigenen Potentialen. Der gewählte vermeintliche Ausweg wird aber tiefer ins Labyrinth führen, denn Selbstüberschätzung wird nicht dazu führen, die Probleme besser zu erkennen. Das größte Problem besteht aber in den Inhalten der Gruppe, die vor allem in Äquidistanz und dem Irrweg des "gegen alle Imperialismen" bestehen.

Von der Demokratiebewegung zur kriegstüchtigen Volksgemeinschaft

Der Beitrag von Milo Barus beleuchtet, wie die neue `Demokratie-Bewegung` zum Ausdruck einer neuen Burgfriedenpolitik geworden ist. Gewerkschaften und „linke“ Organisationen werden darin zu Kettengliedern einer neuen Gesinnungsgemeinschaft. Einer Gemeinschaft, in der es keine Klassengegensätze, sondern nur noch „liberale Demokraten“ gibt und in der die Kritik an Krieg und Verarmung einer unerschütterlichen und klassenübergreifenden Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft weicht. Eine Gemeinschaft, in der die rassistische Hetze gegen Araber und Muslime, aber auch gegen Russen und Chinesen als Voraussetzung für die Zustimmung zu den gegenwärtigen und zukünftigen Kriegsprojekten normalisiert wird. Bei Beiträgen handelt es sich nicht zwangsläufig um Positionen der Kommunistischen Organisation.