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Brandanschlag auf Palästina-Camp in München / Arson Attack on Palestine Camp in Munich

Vergangene Woche wurde ein Brandanschlag auf das Palästina-Camp in München verübt. Wir teilen hier ein Solidaritäts-Statement verschiedener pro-palästinensischer und Studierendenorganisationen aus ganz Deutschland.

Last week, an arson attack was carried out on the Palestine camp in Munich. We are sharing a solidarity statement from various pro-Palestinian and student organizations from across Germany. English version below.

Ein Faschist hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in München einen Brandanschlag auf das Palästina-Camp unserer Mitstudierenden verübt.

Wir solidarisieren uns mit den Studierenden. Dieses Gewaltverbrechen ist das Ergebnis von zunehmenden antipalästinensischen Rassismus, der eine direkte Folge der Normalisierung von Kriminalisierung und Zensur palästinasolidarischer Stimmen ist, nicht nur an den Universitäten, sondern in ganz Deutschand. Dies wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass der Angreifer sich sicher genug fühlte, diesen Angriff völlig unmaskiert durchzuführen, da er nicht damit rechnete, zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Stellungnahme IST ER WIEDER AUF FREIEM FUẞ!

Seit nunmehr 10 Monaten erleben wir einen heftigen Anstieg von antipalästinensischem Rassismus. Der Staatsapparat, die rassistische und entmenschlichende Sprache der Politikerinnen, die Kriminalisierung von palästinasolidarischen Demonstrierenden und der einseitige, desinformierende und diffamierende Journalismus der deutschen Medien sind maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung.​​​​​​. Im akademischen Bereich haben wir alle erlebt, wie Studierende zum Schweigen gebracht werden, wie man sich weigert, offen mit ihnen zu diskutieren, wie historische Fakten über die Kolonisierung Palästinas zensiert werden, wie sie kriminalisiert werden und wie die Polizei auf dem Campus eingesetzt wird.

Diese Art von Rassismus ist das Ergebnis jahrelangen Aufrechterhaltung eines rassistischen Narrativs, insbesondere auf akademischer Ebene, das die jahrzehntelange Tötung und ethnische Säuberung von Palästinenserinnen rechtfertigt und normalisiert.

Wir machen unsere Institutionen für alle Arten von Angriffen und Aggressionen gegen ihre Studierenden und Mitarbeitenden verantwortlich. Dies ist KEIN Einzelfall.

Unser Treibstoff und unsere Motivation ist der Widerstand der palästinensischen Bevölkerung. Das zionistische Regime hat seine seit 76 Jahren andauernde ethnische Säuberung Palästinas eskaliert. Seit Oktober 2023, seit 10 Monaten, haben die IOF ihre völkermörderische Kampagne in Gaza intensiviert. Sie haben alle medizinischen und akademischen Einrichtungen zerstört. Sie haben schätzungsweise 186.000 Palästinenserinnen getötet. Sie haben alle möglichen Gräueltaten begangen. Sie haben Palästinenserinnen in Haft systematisch vergewaltigt und Palästinenser*innen jeden Alters durch ihre Bombenteppiche enthauptet. Sie besiedeln neue Gebiete im Westjordanland, entführen Kinder, Männer und Frauen und töten andere, während sie in den Nachbarländern einen Krieg in der gesamten Region provozieren.

Ungeachtet der zahlreichen UN-Berichte und der offiziellen Einstufung Israels als Apartheidstaat, der die palästinensische Bevölkerung besetzt hält, wird dieser Völkermord und diese Gewalt von Deutschland und allen seinen Institutionen voll unterstützt.

Wir sind Palästina unsere Standhaftigkeit schuldig. Deshalb sagen wir laut und deutlich: Entgegen aller Repressionen und Drohungen werden wir bis zur Befreiung Palästinas weiterkämpfen.

The students, united, will never be defeated! ❤️‍🔥✊🏿✊🏻✊🏾✊🏼✊🏽

Ein Angriff auf eine*n von uns ist ein Angriff auf uns alle!

A fascist carried out an arson attack on our fellow students in Munich at their Palestine camp in the night of Thursday to Friday.

We stand in solidarity with them. This violent racist anti-Palestinian crime is a direct consequence of normalising the criminalisation and censoring of Palestinian solidarity voices, not only on university campuses, but across Germany. This is illustrated by the fact, that the attacker felt safe enough to carry out this attack completely unmasked, he does not expect to be held accountable.

And at the time we publish this statement, HE HAS BEEN RELEASED FROM DETENTION!

For 10 months now we have been witnessing and experiencing a violent rise in anti-Palestinian racism. The state apparatus, the racist and dehumanising language used by politicians, the criminalisation of Palestinian solidarity demonstrators and the onesided, misleading and diffamatory journalism of the German media have all contributed greatly to the rise of racism. In academia, we have all witnessed the silencing of students, the refusal to openly discuss with them, the censorship of historical facts about the colonisation of Palestine, their criminalisation and the use of police on university campuses.
This kind of racism is the result of years of perpetuating a racist narrative, especially at the academic level, that has justified and normalised decades of killing and ethnic cleansing of Palestinians.

This is why we hold our institutions responsible for all kinds of attacks and aggressions against their students and staff. This is NOT an isolated incident.

Our fuel and motivation is the resistance of the Palestinian people. The Zionist entity has escalated its more than 76 years long ethnic cleansing of Palestine. Since October 2023, for 10 months, the IOF has intensified its genocidal campaign in Gaza. They have destroyed all health and academic institutions.

They have killed an estimated 186,000 Palestinians. They have committed all kinds of atrocities. They have systematically raped Palestinians in detention and beheaded Palestinians of all ages through their carpet bombing campaigns. They are colonising more territory in the West Bank, kidnapping children, men and women and killing others, while at the same time provoking a region-wide war in neighbouring countries.

Notwithstanding the numerous UN reports, the ICJ’s official qualification of Israel as an apartheid state occupying the Palestinian people, this genocide and violence is fully sponsored by Germany and all its institutions.

We owe Palestine our endurance. This is why we say loudly and firmly: No matter the repression and the threats, we will continue to fight until the liberation of Palestine.

The students, united, will never be defeated! ❤️‍🔥✊🏿✊🏻✊🏾✊🏼✊🏽❤️‍🔥

An attack on one of us is an attack on all of us!

Aktuelles

Antirassismus und Antiimperialismus gehören zusammen: Zwei Artikel zu den aktuellen Pogromen in Großbritannien

Wir spiegeln hier zwei Artikel, die auf der Website der CPGB-ML erschienen sind.Beide Texte zeigen klare Kante gegen die aktuellen Gewaltexzesse in Großbritannien, sie machen deutlich, dass Rassismus, Migration und Imperialismus nicht voneinander zu trennen sind, und sie benennen die Verantwortung der Herrschenden für den faschistischen Straßenterror.

Berlin: Thälmann Gedenken und Film

Vor 80 Jahren wurde Ernst Thälmann ermordet. Die Nazis wollten damit einen der wichtigsten Führer der Arbeiterbewegung beseitigen, um zu verhindern, dass er nach dem Krieg eine Rolle spielen könnte. Thälmann gehörte einer wichtigen Generation kommunistischer Kämpfer an, die von der Novemberrevolution über den Aufbau der Kommunistischen Partei und den Kampf gegen Faschismus viel Erfahrungen gesammelt hatten und viele von ihnen nach dem Krieg die DDR aufgebaut haben. Wir erinnern gemeinsam mit DKP und dem Freundeskreis Ernst Thälmann an ihn und seine Zeit udn zeigen den Spielfilm "Thälmann-Führer seiner Klasse". 16.08., 19:30, Thälmann-Denkmal Berlin