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Kommunismus Kongress 2023
Freitag 06.10.2023, 17:30 Uhr – Sonntag 08.10.2023, 16:00 Uhr
nd-Gebäude, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Die Kriegshetze des Westens ist laut, die Aufrüstung massiv, der nächste Krieg wird gegen China vorbereitet. Doch die imperialistische Weltordnung scheint sich zu verändern. Konkurrenz um Hochtechnologie und Energietransformation, sowie Diskussionen um ‚decoupling’ legen Widersprüche im westlichen Bündnis offen. Russland ist der NATO in der Ukraine entgegengetreten, in Asien und Lateinamerika wird das Dollarsystem herausgefordert, in Westafrika die alte Kolonialmacht Frankreich. Erleben wir einen fortschrittlichen Aufbruch? Wie verankert ist die US-Dominanz noch in der Welt? Bröckelt mit der Vorherrschaft der westlichen Staaten gar der Imperialismus an sich? Die Arbeiterbewegung hat eine reiche antiimperialistische Geschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vereinte sie sich mit den Kämpfen der unterdrückten Völker zu einer starken, weltweiten Bewegung. Wie sieht eine antiimperialistische Strategie heute – nach der Niederlage des sozialistischen Lagers 1990 und vor dem Hintergrund imperialistischer Kriege – aus? Welche Rolle spielen China und Russland für die Kämpfe der Unterdrückten, für den Kampf um den Sozialismus? Können sie Verbündete sein, vielleicht sogar entscheidende Kräfte im Sturz der westlichen Vorherrschaft? Wie schaffen wir im imperialistischen Zentrum eine Verbindung zu den Kämpfen des globalen Südens gegen Neokolonialismus und um nationale Souveränität? In welchem Verhältnis stehen diese Kämpfe zum Kampf für den Sozialismus? Die deutsche Zeitenwende in Aufrüstung und Militarisierung fordert die Friedensbewegung heraus. Die Repression gegen jede abweichende Meinung wird verstärkt, der Sozialabbau vorangetrieben. Große Teile der Bevölkerung konnten in den Kriegskurs der Regierung integriert werden. Deutschland führt Krieg gegen Russland, doch Teile der Bewegung beharren auf dem Mantra des „völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands“. Klare Anti-NATO-Positionen werden geschwächt und die Bewegung gespalten. Die Friedensbewegung schafft es kaum, den bestehenden Unmut und Widerspruch in aktive und organisierte Bahnen zu lenken. Das Bild der Querfront wird geschickt zur Spaltung genutzt. Zwischen linksradikalen Phrasen und tatsächlichen rechten Vereinnahmungsversuchen braucht es eine klassenkämpferische Perspektive. Wie kann sie entwickelt werden? Unter welchen Losungen können wir uns sammeln und organisieren? Wie ist der Deutsche Imperialismus zu bewerten – ist er nur Handlanger oder selbst Antreiber? Wir wollen besser verstehen, wie die internationalen Kräfteverhältnisse und ihre Dynamik einzuordnen sind, welche Kämpfe geführt werden und welche Bedeutung sie haben. Nur so können wir eine richtige Orientierung für die weltweiten Kämpfe der Arbeiterklasse entwickeln. Wir wollen die gemeinsame Diskussion unter fortschrittlichen Kräften voranbringen. Dabei sollen Kampf und Klärung, Wissenschaft und Kampferfahrungen vereint werden. Der Kommunismus-Kongress will kontroverse Standpunkte zur Diskussion stellen und das Ringen der Bewegung um die richtigen Antworten voranbringen. Wir setzen auf eine breite Beteiligung und eine scharfe inhaltliche Debatte. Wir haben drei Podien zu den Fragen der Veränderungen in der Weltordnung, des internationalen antiimperialistischen Kampfes und der deutschen Friedensbewegung geplant. Darüber hinaus werden wir diese Themen in Vorträgen von Vertretern der deutschen und internationalen kommunistischen Bewegung aufgreifen. Wir wollen Vertreter mit wissenschaftlicher Expertise und aus verschiedenen Kämpfen einladen und zusammenbringen. Wir haben uns als Organisation vorgenommen, für Klarheit und Einheit in der kommunistischen Bewegung zu kämpfen. Der Kommunismus Kongress ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens.
Communism Congress 2023
Friday 06.10.2023, 17:30 – Sunday 08.10.2023, 16:00
nd building, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
The West’s warmongering grows louder, its military buildup is immense: the next war is being prepared against China. But the imperialist world order seems to be changing. Competition for advanced technology and energy transformation and discussions about ‚decoupling‘ expose contradictions in the Western alliance. Russia has confronted NATO in Ukraine, the dollar system is being challenged in Asia and Latin America, and the old colonial power France in West Africa. Are we witnessing a progressive upsurge? How entrenched does U.S. dominance in the world remain? Is imperialism itself crumbling with the dominance of the Western states? The labor movement has a rich anti-imperialist history. At the beginning of the 20th century, it united with the struggles of oppressed peoples to form a strong, worldwide movement. What does an anti-imperialist strategy look like today – after the defeat of the socialist camp in 1990 and against the background of imperialist wars? What role do China and Russia play in the struggles of the oppressed, in the struggle for socialism? Can they be allies, perhaps even decisive forces in the overthrow of Western domination? How do we in the imperialist center connect to the struggles of the global South against neocolonialism and for national sovereignty? How do these struggles relate to the struggle for socialism? The German armament and militarisation „Zeitenwende“ (historical turning point) is challenging the peace movement. Repression against any dissenting opinion is intensified, as cuts to social spending are pushed forward. Large parts of the population could be incorporated into the government’s war agenda. Germany is waging war against Russia, but parts of the movement insist on the mantra: „Russia’s war of aggression in violation of international law.“ Clear anti-NATO positions are weakened and the movement is divided. The peace movement barely manages to steer existing discontent and opposition into active and organised channels. The invocation of a „Querfront“ (left-right alliance) is cleverly used to divide the movement. A class-struggle perspective is needed between radical left-wing platitudes and actual attempts at right-wing appropriation. How can it be developed? Under which slogans can we gather and organise? How is German imperialism to be evaluated – is it only a henchman or a driving force itself? We want to better understand how to assess international power relations and their dynamics, which struggles are being waged, and their significance. Only in this way can we develop a correct orientation for the worldwide struggles of the working class. We want to advance and promote a common discussion among progressive forces. In doing so, struggle and clarification, science and struggle experience are to be united. The Communism Congress wants to present controversial positions for discussion and bring the movement forward in its grappling for correct answers. We anticipate broad participation and a vigorous substantive debate. We have planned three panels: on the questions of transformation in the world order, the international anti-imperialist struggle, and the German peace movement. In addition, we will take up these topics in lectures by representatives of the German and international communist movement. We intend to invite and bring together representatives with scientific expertise and from various struggles. We have set out as an organisation to fight for clarity and unity in the communist movement. The Communism Congress is an important part of this undertaking.