Einladung zum gemeinsamen Buchenwald-Gedenken 2023

Das KZ Buchenwald und die Selbstbefreiung der dortigen Häftlinge am 11. April 1945 sind seit langem ein wichtiger Orientierungspunkt für Kommunisten und Antifaschisten. Auch in diesem Jahr wollen wir als Kommunistische Organisation dem Jahrestag der Beendigung des faschistischen Terrors im Lager gedenken.

Wir wollen das auf den Jahrestag der Selbstbefreiung folgende Wochenende neben dem Gedenken aber auch dafür nutzen, uns mit der Historie Buchenwalds auseinander zu setzen und dabei von dem Kampf der Gefangenen unter widrigsten Bedingungen lernen.

Denn der letztliche Erfolg ihres Widerstands war nur aufgrund einer disziplinierten Organisierung und ungebrochener Solidarität untereinander möglich. Angeleitet durch das Internationale Lagerkomitee konnten damit die Gewalt und Willkür der Faschisten vor Ankunft der US-Truppen unterbunden und das Überleben tausender Häftlinge gesichert werden.

Ablauf des Wochenendes

Am Samstag den 15.04. werden wir unser Gedenken ab 13 Uhr mit einem Rundgang über die Mahn- und Gedenkstätte beginnen. Hierbei wollen wir den praktischen Kampf der Häftlinge um die eigene Befreiung von der faschistischen Unterdrückung anhand des Denkmals nachvollziehen und versuchen diese Erfahrungen für uns nutzbar zu machen.

Die Lehren des damaligen Kampfes sollen daher in einem darauffolgenden Seminar konkreter in die Gegenwart übertragen werden. Denn ebenso wie die Geschichte Buchenwalds und dessen Selbstbefreiung bis heute politisch umkämpft ist, findet auch ein stetiger Kampf um die Darstellung und Deutung heutiger Ereignisse statt.

Der Westen versucht aktuell mit aller Kraft seine Weste vom in der Ukraine gegen Russland aufgebauten Faschismus rein zu halten, indem er diesen relativiert oder Russland zur Rechtfertigung der eigenen Aggression sogar selbst als faschistisch bezeichnet. Was schon in Jugoslawien schamlos genutzt wurde, wird nun auch mit Russland versucht.

Leider sehen wir gleichzeitig, dass die Friedensbewegung dieser Entwicklung noch recht schwach gegenübersteht. Wir wollen daher im Anschluss an den Rundgang in Form von Vorträgen historische Kontinuitäten der Kriegsvorbereitungen der NATO und insbesondere des deutschen Imperialismus in den letzten Jahrzehnten betrachten. Im Verhältnis dazu wollen wir, u.a. anknüpfend an unserer Diskussionsveranstaltung in Leipzig, auch darstellen, wie die Friedensbewegung auf diese Vorbereitungen und Kriege reagierte, welche Fehler begangen und welche Erfolge erreicht wurden. Zudem soll auch die aktuelle Rolle von rechten Kräften in der Friedensbewegung beleuchtet und unser Umgang mit ihnen diskutiert werden.

Anhand dieser Aspekte wollen wir die Diskussion auf die Fragen zuspitzen, wie wir als Kommunisten aktuell in der Friedensbewegung wirken können und sollten, sowie welche Potentiale sie in sich trägt. Hier wollen wir auch unsere konkreten Vorhaben als Kommunistische Organisation darlegen und zur Diskussion stellen.

Der darauffolgende Sonntag, der 16.04., soll vor allem dem 137. Geburtstag von Ernst Thälmann gewidmet sein. Dafür werden wir ihm und dem Kampf der KPD gegen Krieg und Faschismus um 11 Uhr an seinem Denkmal in Weimar und um 15:30 Uhr am Krematorium in Buchenwald gedenken. Zwischen diesen beiden Gedenken wird es ab 12:30 Uhr einen weiteren Rundgang über das Lager Buchenwald geben, bei dem wir auf die Geschichte des Lagers eingehen und uns nochmals die Relevanz und Notwendigkeit unseres Kampfes vor Augen führen können. Um aus der Geschichte zu lernen und gestärkt voranzuschreiten gegen die faschistischen Tendenzen und Militarisierung, die sich weltweit immer mehr zeigt.

Wir uns über alle, die uns an diesem Wochenende begleiten und mit uns ins Gespräch kommen wollen.

Falls ihr Interesse habt, schreibt für die Planung bitte zur Anmeldung eine kurze Mail an unsere Ortsgruppe Jena: jena@kommunistische-organisation.de

Aktuelles

Redebeitrag der KO auf Konferenz der WAP in Athen

Wir haben am 18.11.2023 als Gast an der Konferenz der World Anti-imperialist Platform in Athen teilgenommen. Wir unterstützen die scharfe Position der Platform gegen die NATO und für den palästinensischen Widerstand, sowie ihren Impuls zur Diskussion und Analyse. In unserem Redebeitrag auf der Konferenz drückten wir unsere Solidarität aus und machten u.a. deutlich, dass wir eine Offenheit der Debatte mit den Parteien des Solidnet für unbedingt notwendig halten.

Nie wieder Krieg heißt Kampf der NATO und ihren Verbündeten!

Die Initiative „Nein zum Krieg – Die Waffen nieder!“ ruft für den 25.11.2023 zu einer Demonstration gegen Krieg und Sozialabbau in Berlin auf. Es ist gut, dass sich der Aufruf an die Arbeiterklasse wendet, die den Sozialabbau der deutschen Kriegspolitik am stärksten spürt. Doch eine klare Benennung derjenigen, die für die eskalierende Kriegspolitik verantwortlich sind, fehlt.