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Lesekreis zu antikolonialem Widerstand in Leipzig

Lesekreis zu Imperialismus, (Neo)Kolonialismus und antikolonialem Widerstand in Leipzig. Erste Sitzung am 7.5.2024 um 18 Uhr (Für mehr Infos siehe Link unten).

„Für ein kolonialisiertes Volk ist der wichtigste Wert in erster Linie das Land: das Land, das ihm Brot und vor allem andern Würde bringen wird.“ (Frantz Fanon)

1791 begannen die Sklaven der Kolonie Saint-Domingue, dem heutigen Haiti, einen revolutionären Kampf gegen die französische Besatzungsmacht. Es war der erste Sklavenaufstand, der zur Befreiung führte. Diesem sollten sich viele weitere mutige Kämpfe gegen Unterdrückung und Ausbeutung anschließen. Wie sahen diese Kämpfe aus? Wo fanden sie statt? Wer kämpfte sie und was wurde gefordert?

Die Geschichte von Unterdrückung und Widerstand gehört zusammen. Der Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus ist so alt wie die Unterdrückung selbst. In unserem Lesekreis wollen wir die Entwicklung des Kolonialismus und Imperialismus nachzeichnen, die ökonomische Funktionsweise des Kolonialismus verstehen und die Geschichte der antikolonialen Kämpfe kennenlernen. Außerdem werden wir die Fragen diskutieren, welche Bedeutung nationale Befreiungskämpfe heute noch haben und wie wir uns dazu stellen sollten.

Termin 1 (07.05.2024 – 18 Uhr): Was sind Kolonialismus und Imperialismus?
Lenin, Imperialismus-Schrift Kapitel 6: Die Aufteilung der Welt unter die Großmächte
Link: https://www.marxists.org/deutsch/archiv/lenin/1917/imp/kapitel6.htm

Termin 2: Was ist Neokolonialismus?
Mit Texten von Kwame Nkrumah

Termin 3: Der algerische und vietnamesische Befreiungskampf
Mit Texten von Frantz Fanon und Hồ Chí Minh

Termin 4: Verhältnis von Kolonialismus und Faschismus
Verschiedene Texte

Termin 5: Die Unterdrückung und Befreiung Kubas
Mit Texten von Fidel Castro

Termin 6: Der antikoloniale Widerstand in Palästina
Verschiedene Texte

Termin 7: Nationale Befreiung und Internationalismus heute
Mit Texten von Domenico Losurdo

Du willst mitmachen?

Auf der folgenden Seite werden Informationen zu Terminen und Materialien zur Verfügung gestellt:
https://kommunistische-organisation.de/lesekreis-leipzig/

Aktuelles

Warum gründet man eine KP?

Die KO/ML hat bekannt gegeben, die "KP" gegründet zu haben. Anlass war vor allem die Verwechslung mit uns. Der Schritt führt das Vorhaben der KO ad absurdum und ist Ausdruck einer gewissen Ignoranz gegenüber den Verhältnissen und seinen eigenen Potentialen. Der gewählte vermeintliche Ausweg wird aber tiefer ins Labyrinth führen, denn Selbstüberschätzung wird nicht dazu führen, die Probleme besser zu erkennen. Das größte Problem besteht aber in den Inhalten der Gruppe, die vor allem in Äquidistanz und dem Irrweg des "gegen alle Imperialismen" bestehen.

Von der Demokratiebewegung zur kriegstüchtigen Volksgemeinschaft

Der Beitrag von Milo Barus beleuchtet, wie die neue `Demokratie-Bewegung` zum Ausdruck einer neuen Burgfriedenpolitik geworden ist. Gewerkschaften und „linke“ Organisationen werden darin zu Kettengliedern einer neuen Gesinnungsgemeinschaft. Einer Gemeinschaft, in der es keine Klassengegensätze, sondern nur noch „liberale Demokraten“ gibt und in der die Kritik an Krieg und Verarmung einer unerschütterlichen und klassenübergreifenden Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft weicht. Eine Gemeinschaft, in der die rassistische Hetze gegen Araber und Muslime, aber auch gegen Russen und Chinesen als Voraussetzung für die Zustimmung zu den gegenwärtigen und zukünftigen Kriegsprojekten normalisiert wird. Bei Beiträgen handelt es sich nicht zwangsläufig um Positionen der Kommunistischen Organisation.