English
русский
عربي

NRW: Veranstaltungsreihe zu antikolonialer Solidarität der DDR

Die DDR war anders: Antikoloniale und antiimperialistische Solidarität des sozialistischen Deutschlands

Veranstaltungsreihe der KO in NRW anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der DDR

Die DDR war der einzige Staat auf deutschem Boden, in dem nicht nur keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen stattfand, sondern auch keine Herrschaftsansprüche über andere Völker erhoben wurde. Im Gegenteil: Im Gegensatz zum Kaiserreich, zur Weimarer Republik, zum Nazi-Regime und zur BRD brach man in Ostdeutschland nach 1945 konsequent mit Militarismus, Großmachtstreben, Chauvinismus und Kolonialismus. Die aktive Unterstützung antikolonialer und antiimperialistischer Befreiungsbewegungen gehörten genauso zur Außenpolitik wie die Hilfe zur Selbsthilfe für postkoloniale Staaten.

An den Beispielen Chile, Mali und Palästina wollen wir uns mit dieser Seite der DDR auseinandersetzen. Dafür haben wir uns drei Experten eingeladen, die zu diesen Themen forschen.

Chile und die DDR: So. 22. September 14:00 Uhr, Kalker Hauptstr. 170, 51103 Köln

Mali und die DDR: Fr. 11. Oktober 18:30 Uhr, Hoffnungstr. 18, 45127 Essen

Palästina und die DDR: Sa. 09. November 18:30 Uhr Kaiser-Wilhelm-Str. 284, 47169 Duisburg


Chile und die DDR

Vor etwas mehr als 50 Jahren wurde die Regierung des demokratisch gewählten Sozialisten Salvador Allende in Chile mit Unterstützung aus den USA und Westdeutschland weggeputscht. Während sich also die Länder des Westens aktiv bemühten, zu verhindern, dass die chilenische Landwirtschaft, Industrie und der Bergbau in die Hände der dortigen Bevölkerung kamen, etablierte sich zwischen Chile und der DDR ein enger wirtschaftlicher und politischer Austausch auf Augenhöhe. Zudem entstand in Ostdeutschland eine breite, von der Bevölkerung getragene Solidaritätsbewegung mit dem lateinamerikanischen Land.

Diese Unterschiede in dem Verhältnis der beiden deutschen Staaten zu Chile haben etwas damit zu tun, wie BRD und DDR grundsätzlich funktioniert haben. Über die Solidarität mit nationalen Befreiungsbewegungen und antiimperialistische Strategien in (neo-)kolonial abhängigen Ländern anhand des Beispiels Chile spricht bei der Veranstaltung Max Rodermund von der Internationalen Forschungsstelle DDR (IFDDR).

So. 22. September 14:00 Uhr Kalker Hauptstr. 170, 51103 Köln


Mali und die DDR

Mali hat eine lange Geschichte von Kämpfen gegen europäische Besatzer. Im Jahr 2021 übernahmen Militärs die Regierungsgewalt im Land. Die neue Regierung ergriff Maßnahmen, Mali aus der neokolonialen Abhängigkeit zu befreien, was zunächst zum Rauswurf der französischen und weiteren westlichen Truppen geführt hat. Die Kämpfe in Mali gegen die europäischen Plünderer im Land haben eine lange Geschichte, so unternahmen bereits vor 60 Jahren antikoloniale Kräfte einen Versuch, den französischen Neokolonialismus zu überwinden, wobei sie dieses Ziel nur durch den Aufbau einer sozialistischen Wirtschaft für realisierbar hielten. Daher knüpfte die damalige malische Regierung enge Kontakte zum sozialistischen Lager.

Gemeinsam mit Matthew Read von der Internationalen Forschungsstelle DDR (IFDDR) wollen wir uns diesen Versuch eines nichtkapitalistischen Entwicklungswegs in Westafrika näher ansehen — und uns anhand dieses Beispiels mit der sozialistischen Entwicklungshilfe der DDR in den kolonialen und postkolonialen Ländern beschäftigen.

Fr. 11. Oktober 18:30 Uhr Hoffnungstr. 18, 45127 Essen


Palästina und die DDR

Während in der BRD die bedingungslose Unterstützung Israels als „Ersatz-Antifaschismus“ spätestens ab 1952 zunehmend zur „Staatsräson“ wurde, erkannten sich die DDR und Israel bis zur Konterrevolution 1989/90 nicht gegenseitig an. Stattdessen wurde die DDR zu einem wichtigen Alliierten der palästinensischen Befreiungsbewegung.

Wir wollen uns die Palästina-Politik der DDR genauer anschauen: Was waren die Hintergründe? Wie sah die Solidarität der DDR mit dem palästinensischen Volk genau aus? Welche Widersprüche gab es? Und was bedeutete die Konterrevolution für die palästinensische Befreiungsbewegung?

Sa. 09. November 18:30 Uhr, Kaiser-Wilhelm-Str. 284, 47169 Duisburg

Aktuelles

Russland widersetzt sich in der Ukraine dem Imperialismus

Thesen der KO zum Krieg in der Ukraine Die Thesen präsentieren unsere zentralen Erkenntnisse, die wir in einem langen Prozess aus Diskussion und Recherche gewinnen konnten. Sie sollen zur gemeinsamen öffentlichen Auseinandersetzung beitragen und richten sich gegen jene Positionen die Russland Imperialismus und Kriegstreiberei zuschreiben.

Update Syrien-Dossier: Der Fall Syriens

Wir spiegeln hier im Rahmen unseres Syrien-Dossiers einen Text der CPGB-ML (Communist Party of Great Britain - Marxist Leninist). Der Text benennt, dass die Niederwerfung der Syrischen Arabischen Republik ein Sieg für den US-Imperialismus war, und geht außerdem auf die Rolle der britischen Linken ein. Die Teile der westlichen Linken, die die Entwicklungen in Syrien direkt oder indirekt angefeuert hat, erwiesen sich – wie schon im Falle Libyens - erneut als Steigbügelhalter der Imperialisten bei der Niederwerfung von Ländern, die vom Imperialismus bekämpft werden.